Mittwoch, 11. Dezember 2013

schlechte Situation im Krankenhaus und super Dschungelausflug

Am Montag war es wirklich doof im Krankenhaus, weil wir im Endeffekt nur vor einer Station zur nächsten geschickt wurden und niemand uns einerseits brauchen konnte, andererseits da haben wollte. Also sind bin ich nach zwei Stunden dumm in der Gegend rumlaufen und - sitzen einfach nach Hause gegangen. Nachmittags habe ich mich beschwert, aber die einzige Antwort, die ich bekommen habe war, dass sie noch mal mit den Leuten im Krankenhaus reden und versuchen einen Platz in einen anderen Krankenhaus zu organisieren, aber das kann eventuell bis Januar dauern. Danach war ich noch mit Franzi aus meinem Apartment im Centro Historico und wir haben für ihren Vater und ihren Freund jeweils einen Ledergürtel gekauft. Der Laden war total süß und der Besitzer stellt alles von Hand her. Zurück in Mariscal haben wir noch einen heiße Schoki getrunken und sind dann noch Lebensmittel einkaufen im Supermaxi gegangen.
Am Dienstag war es im Krankenhaus genauso wie Montag, sodass ich letztendlich mit Josephine, auch eine Freiwillige, in den Park neben dem Krankenhaus und in das große Shoppingcenter Quicentro Sur gegangen bin und sie hat sich dort ein paar Lebensmittel gekauft. Nachmittags war ich mit ein paar anderen auf dem Mini - Otavalomarkt in Mariscal und hab mir eine weite Stoffhose für den Dschungel gekauft.
Am Mittwoch war es ein bisschen besser im Krankenhaus, weil ich in die Notaufnahme durfte und dort einen Arzt begleiten konnte bei dem auch ein Haufen Studenten waren, sodass er super viel erklärt hat und die Studenten immer mal wieder, wenn gerade kein Patient da war, an sich selbst gegenseitig Untersuchungen geübt haben. Am Nachmittag ist ein Päckchen mit Süßigkeiten und Socken von meiner Omi und meinem Opi angekommen. Ich hab mich riesig gefreut ... endlich ein bisschen Weihnachten mit Lebkuchen und meinen Lieblingskeksen. Am Abend hab ich dann noch meinen Rucksack für den Dschungel gepackt und um 22:30 Uhr wurde ich abgeholt und zum Bus gebracht, der um 23 Uhr abgefahren ist.
Nach acht Stunden Busfahrt mit wenig Schlaf und einer Passkontrolle bin ich Donnerstagmorgen um ca. 7 Uhr in Lago Agrio angekommen zusammen mit elf anderen Sprachschülern/ Freiwilligen. Wir waren dann erst mal in Frühstücken und um neun Uhr wurden wir dann von einem kleinen Bus abgeholt, der uns zum Fluss gebracht hat, was noch mal zwei Stunden gedauert hat. Am Fluss angekommen mussten wir uns in ein Art Register für das Naturschutzgebiet Cuyabeno eintragen und dann ging es nochmal zwei Stunden lang im motorisierten Kanu zur Lodge Guacamayo, in der wir übernachtet haben. Vom Kanu aus haben wir viele Tiere gesehen: viele Papageien unter Anderem einen roten Ara und mehrere blau - gelbe Aras, mehrere reiherartige Vögel, verschiedene Affen und eine riesige Anaconda, eine Würgeschlange. Der Durchmesser dieser Schlage war ca. 20 - 30 cm und sie war ca. 7m lang. In der Lodge haben wir dann erst mal Mittagessen bekommen: Ceviche de Atun, Thunfisch, Hühnchen mit Reis und Gurken und zum Nachtisch Wassermelone. Dann haben wir unsere Zimmer zugeteilt bekommen, jeweils zu viert. Ich war mit Esmee, Stefanie und Andy zusammen. Wir schlafen in Stockbetten mit Moskitonetzen und jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Das Wetter hier ist meisens schön mit viel Sonne, ab und zu gibt es Wolken und es regnet mal einen Schauer hier und da, aber nicht oft, da von Dezember bis Februar Trockenzeit ist. Am Donnerstagnachmittag sind wir mit dem Kanu in die große Lagune gefahren und haben Flussdelfine gesehen, waren baden und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut. Beim reinspringen ins Wasser ist einem zunächst etwas komisch, da sich Piranhas dort befinden. Sie greifen einen Menschen aber nur an, wenn man blutet oder zu nah am Rand der Lagune ins Wasser springt, wo auch Kaimane und Schlangen etc. sind. Nach dem Baden sind wir in der Dunkelheit an den Rand der Lagune gefahren und haben dort nach Kaimanen gesucht und auch welche gesehen. Dann ging es zurück in die Lodge zum Abendessen: Suppe, Schwein mit Gemüse, Yuka und Reis und zum Nachtisch Honigmelone mit Jogurt. Ich konnte prima schlafen mit all den Geräuschen des Dschungels im Hintergrund, fast wir Camping.
Am Freitag sind wir nach dem Frühstück mit Gummistiefeln und langen Hosen und viel Mückenspray bewaffnet in den Dschungel gegangen und sind für drei Stunden gewandert, während uns unser Guide etwas über die Pflanzen und Tiere erklärt hat. Ab und zu mussten wir auch über Baumstämme balancieren, wenn der Matsch zu tief wurde und gegen Ende unserer Tour haben wir auf dem Äquator Pause gemacht. Wieder in der Lodge sind wir vor dem Mittagessen noch mal schnell ins Wasser gesprungen, um den ganzen Schweiß und Dreck von der Wanderung los zu werden. Zu Mittag gab es Rind mit Gemüse und Obstsalat. Dann wurde bis halb fünf Siesta gehalten und abends waren wir dann noch in einer anderen Lagune zum Sonnenuntergang anschauen, in der es viele Krokodile gibt, sodass man dort nicht baden darf. Abends haben wir erst gegessen: Spagetti Bolognese und Babaco, so ähnlich wie Melone. Weil einer der Lodgemitarbeiter Geburtstag hatte gab es noch einen gratis Caipirinha für alle.
Samstag sind wir ganz früh (5 Uhr) aufgestanden und sind mit dem Kanu in die große Lagune gefahren zum Vögel und Sonnenaufgang beobachten. Nach dem Frühstück sind wir in eine Indigena Community gefahren. Dort haben wir eine Art traditionellen Pfannkuchen aus Yuka zubereitet, waren baden, haben mit Blasrohren geschossen und ich hab als einzige getroffen und waren bei einem Schamanen, der uns etwas über die Religion, Heilkunst und das Leben allgemein erzählt hat. Wir haben dort auch zu Mittag gegessen: Reiseintopf. Am späten Nachmittag sind wir zurück in die Lodge, wo wir eine Stunde Pause hatten und dann ging es wieder auf die große Lagune zum Sonnenuntergang anschauen und anschließen haben wir noch eine einstündige Nachtwanderung gemacht, wo wir viele verschiedenen riesige Spinnen und andere Insekten gesehen haben. Danach gab es noch Abendessen: Suppe, Hühnchen mit Gemüse und Reis und zum Nachtisch Papaya mit Orangensaftsauce.
Sonntag morgen haben wir von einem Turm aus nochmal Vögel beobachtet und am Fluss Piranhas gefischt vor dem Frühstück, danach unsere Rucksäcke gepackt und um neun Uhr ging es dann mit dem Kanu zurück zum Minibus und damit zurück nach Lago Agrio, wo wir um 14:45 Uhr den Bus zurück nach Quito genommen haben. Um ca. 22 Uhr war ich dann wieder im Apartment.
Der Trip in den Dschungel war eine supermegatolle Erfahrung, die jeder wenn er die Chance hat irgendwann machen sollte.



















 





























































































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