Dienstag, 29. Oktober 2013

Umzug in das Volunteer House, erste Woche Einzelunterricht und Wochenende am Strand in Canoa

Am Montag bin ich von der Gastfamilie in das sogenannte Volunteer House umgezogen. Dabei handelt es sich um Apartments mit jeweils einem Bad und einer Küche pro Stockwerk. Mein Zimmer liegt direkt unterm Dach und ist etwas dunkel, dafür aber gemütlich und ich hab Internet in meinem Zimmer. Die Küche besteht aus einem nicht so richtig funktionierenden Campingherd, sodass man, wann immer man mehr als Eier oder ein bisschen heißes Wasser kochen möchte, runter in den ersten Stock gehen muss, wo ein richtiger Gasherd steht, aber immerhin haben wir einen großen funktionierenden Kühlschrank mit Gefrierfach. Das Bad ist sehr sauber und ordentlich, aber seit Freitag hört die Dusche nicht mehr auf zu laufen, sodass wir Montag einen Klempner rufen müssen, der vielleicht neben der Dusche auch den Herd repariert. Meine neuen Mitbewohner sind alle super nett, drei Mädels. Jeder hat sein eigenes Zimmer und wir sitzen abends meistens an unserem kleinen Küchentisch und reden oder sitzen einfach zusammen.
Diese Woche hab ich außerdem mit dem Einzelunterricht angefangen. Meine Lehrerin ist weiterhin Monica. Wir reden immer bevor wir mit dem Unterricht beginnen über das, was ich am Abend vorher und morgens vor der Schule oder am Wochenende gemacht hab. Danach korrigieren wir die Hausaufgaben und im Anschluss lerne ich neue Grammatik oder wir wiederholen die vom Vortag und ich mache Übungen dazu, entweder nur mündlich oder schriftlich.
Mittwoch haben wir statt Unterricht Empanadas gebacken ... Lecker ...
Mittwoch Abend waren Isabel und ich zusammen mit den Tanzlehren aus der Salsa Tanzschule erst in einem Salsaclub und dann noch in einer HipHop/House Musik/ Rap Bar, in der auch getanzt wurde.
Am Wochenende waren Isabel und ich am Strand in Canoa, einem kleinen Dorf an der Küste ca. 6 Stunden von Quito entfernt. Am Donnerstag vor der Schule haben wir uns die Bustickets gekauft und Freitag Nacht um 22:45 Uhr ging es los. Der Bus war im Verhältnis komfortabel, aber die Klimaanlage war so stark eingestellt, sodass wir ziemlich gefroren haben. Um 5 Uhr morgens sind wir dann in Canoa angekommen und haben, nachdem uns ein alter Mann auf der Straße angesprochen hatte, ein kleines Hostal direkt am Strand bezogen. Zusammen mit unseren neuen Freunden den Ameisen, Spinnen und natürlich den Kakerlaken, aber das Bett war bequem mit frischer, wenn auch sandiger Bettwäsche und es gab sogar einen Ventilator um die schwüle Luft neu zu mischen. Am Samstag, nachdem wir ausgeschlafen haben, waren wir in einer Kneipe frühstücken und sind dann an den Strand gegangen, wo wir uns Liegestühle gemietet haben und den Tag damit verbracht haben zu lesen, Musik zu hören, nichts zu tun und einfach aufs Meer hinaus zu starren oder den Surfern zuzuschauen. Am späten Nachmittag haben wir noch einen Strandspaziergang in Richtung Süden gemacht. Abends waren wir essen und haben uns auch noch ein paar Cocktails am Strand in einer der vielen kleinen Strandbars gegönnt und haben etwas getanzt. Am Sonntag war unsere Beschäftigung so ziemlich die Gleiche wie am Samstag, nur sind wir am Strand Richtung Norden spaziert und wir waren auch einmal baden im Meer. Das Wasser war am Anfang etwas kalt, aber man gewöhnt sich schnell daran, wenn man erst mal drinnen steht. Sonntag Abend haben wir dann noch in einem kleinen Café auf den Bus gewartet und eine heiße Schokolade getrunken. Um 22:00 Uhr (der Bus sollte eigentlich eine Viertelstunde früher um 21:45 Uhr kommen, aber eine Viertelstunde Verspätung ist hier gang und gäbe) sind wir dann zurück nach Quito aufgebrochen und um ca. 4:30 Uhr waren wir wieder zu Hause und sind Tod müde ins Bett gefallen. Die Rückfahrt war ähnlich wie die Hinfahrt, nur war es diesmal wärmer im Bus, sodass es etwas angenehmer war. Vom Wetter her hatten wir in so fern Glück, dass es bei uns nicht geregnet hat, so wie am Rest der Küste, aber wir hatten trotzdem einen komplett bewölkten Himmel und die Sonne konnte sich nur Samstag Abend für einen schönen Sonnenuntergang durchkämpfen. Es war aber trotzdem die meiste Zeit über warm und ziemlich schwül, sodass man nie das Gefühl hatte, komplett trocken zu werden. Lediglich wenn Wind geweht hat (also immer wenn man sich an der Strandpromenade oder am Strand aufgehalten hat), war es ein wenig frisch.

Beim Empanadas backen





 
Das Wochenende am Strand in Canoa










































Freitag, 25. Oktober 2013

Letzte Woche Gruppenunterricht, Rucu Pinchincha und Termalquellen Papallacta

Diese Woche war meine letzte Woche Gruppenunterricht. Wir sind jetzt nur noch drei Schüler, da Joanne uns ja verlassen hat. Neben Grammatik, Vokabeln und Übungen haben wir auch Filme in Spanisch geschaut und waren im Museum im Casa de la Cultura in einer Ausstellung über die Geschichte Ecuadors und seine Bevölkerung. Am Freitag haben wir einen Schokokuchen gekauft und haben einfach geredet, statt Unterricht zu machen, da es unser letzter Tag als Lerngruppe war.
Am Samstag waren Isabel und ich auf dem Rucu Pinchincha, dem Hausberg von Quito. Man nimmt eine Gondelbahn "Teleferico" um auf ca. 4100m über dem Meeresspiegel zu gelangen. Von dort aus hat man die Möglichkeit ca. 3 Stunden lang zum Gipfel zu laufen oder man genießt einfach die Aussicht und läuft nur ein paar Meter. Man kann sich auch ein Pferd mieten und mit einem Führer ausreiten gehen. Wir sind die 500m von der Bergstation bis zu den Pferden gelaufen und das war schon ziemlich anstrengend. Von dort aus sind wir hoch zu Ross für eine halbe Stunde durch die Gegend geritten zu einem kleinen Aussichtspunkt von dem aus man einen schönen Blick auf den Gipfel hat. Nachdem wir nach Quito zurückgefahren sind, haben wir noch zu Mittag gegessen und ich bin dann nach Hause.
Am Sonntag war ich mit der Schule in Papallacta. Der Ort ist berühmt für seine heißen Termalbäder und man kann dort schön wandern oder aus einem Becken verschiedene Fische selbst fischen. Wir sind zuerst auf eine Anhöhe gewandert. Der Weg dorthin war aber mehr ein Trampelpfad und keiner von uns hatte gedacht, dass wir wandern gehen würden. Folglich hatten wir alle keine passenden Schuhe an. Ich bin sogar zweimal in dem Matsch gefallen und meine ganze Kleidung war voller Dreck ... Danach sind wir noch eine Stunde lang an dem See Papallacta entlang gelaufen. Als wir dann endlich in die Termalbäder gegangen sind, waren alle erleichtert, angekommen zu sein. Wir waren zwei Stunden baden und dann noch Mittagessen, bevor wir nach Quito zurückgekehrt sind.

Rucu Pinchincha

















 
Papallacta