Samstag, 22. Februar 2014

Centro de Salud und Cotopaxi

Diese Woche war Arbeit wie immer cool und einen Haufen zu tun … man fühlt sich doch tatsächlich nützlich und sehr willkommen. Ich durfte sogar wieder nähen. Dieses Mal zwei Stiche. Am Wochenende habe ich den Versuch gestartet den Cotopaxi zu erklimmen. Das war ein kleines Abenteuer. Am Samstagvormittag sind wir mit einem Kleinbus in den Nationalpark gefahren, wo wir übernachtet haben in einer kleinen Hütte. Nachmittags hatten wir eine Einweisung, wie das Equipment zu benutzen ist: Steigeisen und Eispickel. Nach einem frühen Abendessen ging es um ca. 18Uhr ins Bett, sodass wir zumindest theoretisch vier Stunden Schlaf bekommen könnten. In der Praxis hab ich vielleicht eine Stunde geschlafen … der Grund dafür waren zwei Leute, die sooo laut geschnarcht haben, dass sie ganze Wälder damit abholzen könnten. Um 22 Uhr wurden wir dann geweckt. Es gab Frühstück und um 23 Uhr ging es los. Mit dem Minivan sind wir dann noch mal ca. 30min bis zum letzten möglichen Parkplatz gefahren. Von dort auf ca. 4500m ging es dann zu Fuß los. Zuerst bis ca. 4900m ohne Eisausrüstung auf Schotter und ab dann mit voller Montur. Es ist ziemlich anstrengend gewesen. Vor allem weil man nicht wirklich ausgeruht ist und ziemlich müde. Auch der wenige Sauerstoff, die Höhe und die steile Steigung tun das ihre. Ich bin leider nicht bis zum Gipfel gekommen, sondern nur bis 5400m oder so, weil mich dann einerseits die Anstrengung und andererseits die Höhenkrankheit übermannt haben. Ich konnte nicht mehr, hatte Kopfschmerzen, mir war übel, ich hatte Bauchkrämpfe und ab und zu ist mir beinahe schwarz vor Augen geworden. Für den Aufstieg bis zu dem Punkt, wo ich umgedreht bin, habe ich ca. 4 Stunden gebraucht. Für den Abstieg dann nur 2 ½. Auch wenn ich es nicht zum Gipfel geschafft habe, war es ein unglaubliches Erlebnis und man testet echt das Limit seiner Kräfte. Ich war auf jeden Fall höher als ich es je in meinem Leben war und vorerst auch sein werde und vielleicht versuch ich es ja nochmal irgendwann, wenn ich besser trainiert bin und dann schaff ich es hoffentlich zu Gipfel.

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